Klimaschutz und Private Equity: Unser Weg zum „Leader for Climate Action“ und klimaneutralen Unternehmen

Inhalt

“Die Uhr tickt”. Diese Aussage hört man immer häufiger im Zusammenhang mit der aktuellen Klimasituation. Eine Aussage, die auch an uns als InvestorInnen nicht vorbeigegangen ist und unser Verantwortungsgefühl gegenüber dem Klimaschutz gestärkt hat. Deshalb haben wir uns es als Ziel gesetzt dem Klimaschutz eine zentrale Rolle bei unseren unternehmerischen sowie unseren Investitionsentscheidungen zu geben. 

Unser Weg zum Klimaschutz begann letztes Jahr mit der Entwicklung und Umsetzung einer “Responsible Investment Policy”. Als Private Equity Investor fühlen wir uns verpflichtet einen nachhaltigen Wert für unsere Portfoliounternehmen, unsere InvestorInnen und alle unserer StakeholderInnen zu schaffen. Um das zu erreichen, haben wir uns entschieden ESG Faktoren – Environmental, Social und Governance – in unseren Handlungen als Investor und Unternehmen zu berücksichtigen. Ein zentraler Punkt der ESG-Faktoren ist die Berücksichtigung von Klimarisiken und die Verpflichtung die eigenen Auswirkungen auf das Klima zu minimieren. 

“Gedacht, gesagt, getan”. So einfach war es leider nicht. Bei der Umsetzung unseres Commitments gegenüber dem Klimaschutz standen wir zunächst vor vielen Fragen: Wie genau können wir den Klimaschutz eigentlich in unserem Handeln berücksichtigen? Wie können wir unseren Beitrag leisten? Wie definieren wir unsere Klimaziele und wie setzen wir diese um? In den letzten Monaten haben wir dabei einige Erkenntnisse gewonnen, die wir hier gerne teilen möchten.

Tiefgreifende Veränderungen beginnen immer bei einem selbst

Diese erste Erkenntnis haben wir durch die Zusammenarbeit mit Leaders for Climate Action (LFCA) Organisation erlangt. LFCA setzt sich für mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für den Klimaschutz ein und hat dadurch bis heute mit knapp 500 Mitglieder ca. 116.000 Tonnen CO2 kompensiert und reduziert. MitgliederInnen verpflichten sich per “Green Pledge” zur aktiven Unterstützung beim Klimaschutz. Dieser beinhaltet sowohl einen “Personal Pledge” als auch einem “Company Pledge”. Die These dahinter: Um Werte im Unternehmen zu vermitteln müssen diese auch von den Personen vorgelebt werden, die dahinter stehen. Der erste Schritt im unternehmerischen Engagement für den Klimaschutz ist daher das persönliche Commitment. So haben unsere beiden Managing Partner, den Personal Pledge abgelegt. Nur so kann sich auch das Unternehmen effektiv für Nachhaltigkeit einsetzen.

Klimaschutz ist ein Marathon, kein Sprint

Bei der großen Menge an offenen Fragen zur Umsetzung unseres Klimaschutz Commitments wurde uns schnell klar, dass die Umsetzung nicht über Nacht geschehen kann. Stattdessen haben wir mit der Unterstützung von LFCA für uns einen Action Plan zum Thema Klimaschutz entwickelt. Dieser umfasst alle unsere Klimaschutz Aktivitäten in den nächsten Monaten und Jahren, stellt aber auch eine hilfreiche Checkliste dar, mit der wir weitere Möglichkeiten gefunden haben klimaneutraler zu handeln. Der Startpunkt dabei war für uns die Messung unseres CO2 Fußabdrucks. Denn wie will ein Unternehmen den schon seine CO2-Emissionen reduzieren ohne diese zu kennen. Eine strukturierte Messung des CO2-Fußabdruckes hilft außerdem dabei die Bereiche zu identifizieren, die das größte CO2-Einsparpotenzial haben. Zur Messung haben wir eine Kombination verschiedener Online-Tools, unter anderem von ClimatePartner, myClimate und KlimActiv, genutzt. Dabei haben wir Geschäftsreisen als Bereich mit den aktuell höchsten CO2-Emissionen, aber auch dem höchsten Einsparpotenzial, identifiziert. Daneben sind aber auch Themen, wie die regelmäßige Kontrolle der Heizung, der Lichter und andere Kleinigkeiten ein wichtiger Punkt auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Den nächsten Schritt des Plans, den Ausgleich unseres CO2-Fußabdrucks, haben wir im Juli erreicht. Zum Ausgleich unserer Emissionen haben wir uns für die Unterstützung eines Klimaschutzprojektes am Virunga Nationalpark in DR Kongo entschieden. Bei der Umsetzung hat uns ClimatePartner unterstützt. Die Klimaneutralität ist dabei für uns nicht nur ein Schritt, sondern ein erster Meilenstein auf unserem Weg zum Klimaschutz.

Aber der restliche Weg ist noch lang. So haben wir uns eine lange Liste an Maßnahmen identifiziert, die wir in den nächsten Monaten und Jahren sukzessiv umsetzen werden. Dazu gehört auch die regelmäßige Ausweitung und Anpassung der Maßnahmen, denn es ergeben sich ständig neue Möglichkeiten unsere Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus arbeiten wir aktuell an einem Konzept, wie wir Klimaschutz als Faktor in unserem gesamten Investmentprozess berücksichtigen können. Kernbereiche sind dabei die Due Diligence, das Term Sheet und die Beteiligungsphase. Unser Ziel ist es unsere Aktivitäten und Maßnahmen im Bezug auf den Klimaschutz zweimal im Jahr zu evaluieren, anzupassen und einmal im Jahr an unsere InvestorInnen zu reporten. 

Gemeinsam können wir mehr erreichen

Nur seinen eigenen Beitrag zu leisten, reicht nicht aus um ein echter “Leader for Climate Action” zu werden. 2019 wurden in Deutschland 805 Millionen Tonnen C02-Emissionen verursacht. Wir haben mit FLEX Capital knapp 17 Tonnen dazu beigetragen. Den Einfluss, den wir innerhalb unserer Organisation durch den Ausgleich und die Reduktionen von CO2-Emissionen haben, ist uns nicht groß genug. Motiviert durch LFCA möchten wir unsere Portfoliounternehmen, PartnerInnen und Community bestärken unsere Commitment zum Klimaschutz zu teilen. Dieser Blogbeitrag ist dabei der Anfang. Wir möchten unsere Erfahrung im Umgang mit Klimaschutz teilen und dadurch andere motivieren unserem Engagement beizutreten. Über die nächsten Monate wird es daher weitere Blogbeiträge geben, in denen wir genauer über die Messung unseres CO2-Fußabdrucks, unsere Reduktionsmaßnahmen und Fortschritte sprechen. 

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*FLEX Capital ist ein Private-Equity-Buyout-Investor mit Spezialisierung auf den Softwaresektor. Wir verfügen über maßgebliche Expertise bei der Unternehmensbewertung in diesem Segment.