Make a positive Impact – ist einer der zentralen Unternehmenswerte von FLEX Capital. Wir setzen uns für Nachhaltigkeit ein. In unserer Organisation und in der Zusammenarbeit mit unseren Portfolio-Unternehmen. Peter Waleczek beleuchtet, warum wir ESG-Standards etablieren und welche Rolle sie in unserem Unternehmensalltag spielen.
FLEX Capital ist zwar ein junger Investor, aber Entscheidungen zu unseren Portfolio-Unternehmen betreffen schon heute mehrere Hundert Mitarbeiter. Wir haben deswegen eine Verantwortung, der wir über ESG-Standards gerecht werden wollen. Das ist für uns eine ethische Entscheidung.
ESG hat einen doppelten wirtschaftlichen Nutzen
Gleichzeitig verbessern ESG-Standards auch die Performance. Direkt und indirekt, was viele Studien zu den unterschiedlichen Aspekten zeigen.
Ein Beispiel für einen direkten Nutzen ist Team-Diversity. Es ist nachgewiesen, dass diverse Teams bessere Leistungen bringen. Wenn man über Frameworks und Regeln Diversität fördert, ist das nicht nur ethisch nobel, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft für ein Unternehmen.
Ein indirekter Effekt ist zum Beispiel, dass Unternehmen, die sich ESG-Standards verpflichten, erfolgreicher in ihrem Recruiting sind. Denn immer mehr Talente wollen nicht nur einen Job machen, sondern suchen Arbeit mit Sinn. Mit einem aktiven ESG-Management schaffen Unternehmen Umfelder, die für Top-Talente attraktiv sind.
In der Investoren-Community sind ESG-Richtlinien bereits weit verbreitet und werden öffentlich kommuniziert. Neben unserer intrinsischen Überzeugung, dass ESG wichtig ist, und seinem positiven Impact war es für uns auch deswegen selbstverständlich, uns für das Thema aktiv einzusetzen.
Wie wir ESG bei FLEX Capital implementiert haben
Wie ESG optimal funktioniert – dafür gibt es keine Universalformel. Es muss zum Unternehmen passen. Viele Informationen, die öffentlich verfügbar sind, beziehen sich auf Industrieunternehmen und waren nicht 1:1 auf FLEX übertragbar. Als Investment Fund haben wir zum Beispiel einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck, aber dafür im sozialen Bereich einen größeren Impact. Unsere ESG-Maßnahmen haben ganz andere Schwerpunkte.
Wir haben dann recherchiert und uns bei anderen Firmen angesehen: Wie positionieren sie sich? Wie gehen sie an das Thema heran? Auch Gespräche mit anderen Investoren haben uns geholfen, unsere eigene Linie zu finden und zu entscheiden, welche Maßnahmen wir übernehmen und was wir bewusst anders angehen möchten. Wir sind immer noch dabei, unseren ESG-Ansatz weiterzuentwickeln. Intern, aber auch für unsere Portfolio-Unternehmen.
ESG-Reportings gehören zur Zusammenarbeit mit Portfolio-Unternehmen
ESG entwickelt sich parallel zum Lebenszyklus unseres Funds. Im ersten Schritt war es wichtig, dass wir klare Kriterien aufstellen, in welche Unternehmen wir investieren wollen. Einige Branchen wie Gambling oder die Waffenindustrie haben wir direkt ausgeschlossen, in anderen Bereichen gab es Grauzonen. Hierfür haben wir Kriterien festgelegt, um zu entscheiden: Investieren wir oder nicht.
Im zweiten Schritt haben wir ESG in die Analyse potenzieller Portfolio-Unternehmen aufgenommen. Neben einer normalen Due Diligence machen wir deshalb auch eine ESG Due Diligence.
Im dritten Schritt befinden wir uns gerade. Wir wollen das ESG-Mindset in unseren Verträgen verankern. Ohne ESG wird es mit uns kein Investment mehr geben.
Wie das aussieht? Bei einem unserer letzten Deals haben wir in den Geschäftsführerverträgen zum Beispiel eine Klausel integriert, dass es für Autos mit einer besseren Umweltbilanz ein höheres Budget gibt. Wenn ein Geschäftsführer ein Autofreak ist, kann er immer noch frei wählen, aber so versuchen wir die Entscheidung etwas zu lenken.
Wir erarbeiten aktuell mit unseren Portfolio-Firmen für verschiedene Kategorien Maßnahmen und legen Ziele fest, damit diese dann auch ins Reporting aufgenommen werden.
Internes ESG-Mindset
Parallel dazu ist ESG auch Teil unserer internen Organisation. Hier sind wir schon einige Schritte weiter. Wir haben definierte Ziele und für viele Bereiche auch Pläne ausgearbeitet und sind jetzt in der Phase der Umsetzung. Jetzt geht es darum, unsere Ergebnisse messbar zu machen, sie immer weiter zu optimieren und ESG in wirklich allen Bereichen zu verankern.
Je tiefer wir in das Thema einsteigen, desto mehr sehen wir, was noch nicht gut läuft oder was besser werden könnte. Ein Beispiel: Umwelt. Wir sind schon heute ein CO2-neutrales Unternehmen, wollen aber in Zukunft CO2-negativ sein, indem wir bewusst in Projekte investieren, die sich vorteilhaft auf das Klima auswirken. Wir wollen noch weniger Müll produzieren und weniger Energie verbrauchen.
Auch im sozialen Bereich wollen wir uns nicht mit dem Status quo zufriedengeben. Wir könnten sagen, dass es im Tech-Umfeld einfach mehr Bewerbungen von weißen Männern gibt und es deshalb nicht möglich ist, diverse Teams zu bilden. Das ist aber nicht unsere Haltung: Wir gehen davon aus, dass wir bisher einfach noch nicht die richtigen Methoden gefunden haben, um auch andere Talente anzusprechen.
Wir gehen eine Ebene tiefer
Nachhaltigkeit hat bei FLEX Capital einen hohen Stellenwert und wir tun bereits viel im ESG-Bereich. In Zukunft wollen wir aber noch eine Ebene tiefer gehen und überprüfen, wie wir unseren Impact verbessern können.
Das macht unsere Gespräche mit Firmeninhabern nicht immer einfacher, vor allem, weil einige Maßnahmen zunächst Mehrkosten verursachen. Wir sind aber überzeugt, dass sich das Engagement unternehmerisch auszahlt. Davon unabhängig, wie der gesellschaftliche Druck auf die Privatwirtschaft zunehmen, nachhaltig zu wirtschaften. ESG wird in Zukunft selbstverständlicher Teil der Unternehmensorganisation sein. Als FLEX Capital treiben wir das Thema ESG aktiv voran. Denn wir sind es gewohnt, Entwicklungen zu antizipieren und Chancen zu erkennen. Bei Investments und beim Thema Nachhaltigkeit.