Hendrik Lesser ist neues Beiratsmitglied des FLEX-Portfoliounternehmens Nitrado
Mit Hendrik Lesser sitzt im FLEX-Portfoliounternehmen Nitrado fortan eine bekannte Größe aus der Gaming-Branche im Beirat. Im Interview mit FLEX Managing Partner Peter Waleczek sprechen Hendrik Lesser und Marcel Bößendörfer, CEO von Nitrado, über die Beiratsposition und welche Bedeutung ihre Besetzung für das Unternehmen hat.

Hendrik Lesser,
CEO von remote control productions GmbH
Hendrik Lesser ist Unternehmer und eine bekannte Größe in der Gaming-Branche. Im Jahr 2005 gründete er die Spieleentwicklungsfirma remote control productions GmbH. Neben seiner Tätigkeit als Berater und Mitglied verschiedener Gaming Vereinigungen unterstützt er seit Kurzem das FLEX Portfoliounternehmen Nitrado als Beiratsmitglied.

Marcel Bößendörfer,
CEO von Nitrado
Marcel Bößendörfer ist Unternehmer, Softwareentwickler und nicht zuletzt Gaming Enthusiast. Im Jahr 2001 gründete er gemeinsam mit Marco Balle das Unternehmen Nitrado, welches heute der global führende Anbieter für Serversoftware und Game-Hosting ist.

Peter Waleczek,
Managing Partner von FLEX Capital
Peter Waleczek ist Unternehmer und Experte für Strategieentwicklung und Financial Management bei FLEX Capital. Er war viele Jahre Unternehmensberater bei McKinsey, baute das Beratungsunternehmen Clevis und den Onlineshop Herrenschmiede auf. 2018 gründete er mit seinen Partnern FLEX Capital.
Hallo Marcel, hallo Hendrik. Vielen Dank, dass ihr euch heute die Zeit für dieses kurze Interview mit uns nehmt. Hendrik ist vor Kurzem als Beiratsmitglied ein Teil des Nitrado-Teams geworden. Diese Gelegenheit möchten wir gerne nutzen, um euch in diesem Rahmen nochmal vorzustellen. Vielleicht möchtet ihr dazu in euren eigenen Worten beginnen?
Hendrik: Sehr gerne. Ich bin Gründer und Geschäftsführer der remote control productions GmbH. Das ist eine Firmengruppe zu der mittlerweile verschiedene Gameentwickler, Studios, Gamification- und Marketingagenturen aus Europa und Asien gehören. Daneben bin ich in der Gaming-Branche sehr aktiv unterwegs. Ich bin unter anderem Präsident des Verbandes EGDF, European Games Developer Federation. Gaming ist für mich ein 360-Grad-Thema und hat mich mein Leben lang begleitet. Ich habe mit 4 Jahren angefangen zu spielen. Mittlerweile bin ich 44, das macht insgesamt 40 Jahre Erfahrung in Games und 25 Jahre im Gaming Business.
Marcel: Ich bin der Gründer und Geschäftsführer von Nitrado. Seit über 18 Jahren entwickle und betreibe ich Games-Server, wobei mein Background an dieser Stelle eher technischer Natur ist. Ich habe mich im Laufe der Zeit vom Gaming Enthusiasten zum Systemadministrator entwickelt und dazu auch Softwareentwicklung gelernt. Letztlich bin ich vom Tech-Gründer zum Geschäftsführer geworden. Mittlerweile sind wir mit Nitrado nicht nur Teil des FLEX Portfolios, sondern auch der größte Gameserver Provider der Welt. Wir haben über 200 Mitarbeiter, verschiedene Standorte, eigene Hardware, ein eigenes Netzwerk und das weltweit verteilt.
Gaming ist für mich ein 360-Grad-Thema und hat mich mein Leben lang begleitet. Ich habe mit 4 Jahren angefangen zu spielen. Mittlerweile bin ich 44, das macht insgesamt 40 Jahre Erfahrung im Gaming Business.
Hendrik Lesser
Hendrik, wie kam es dazu, dass du Beiratsmitglied bei Nitrado geworden bist? Was macht für dich eine gute Beiratsrolle aus?
Hendrik: Ich kenne seit vielen Jahren einen der FLEX Gründer über die EO (Entrepreneurs‘ Organization). Er kennt mich daher als Gaming Experte und hat so den ersten Kontakt zu Nitrado hergestellt. Zuvor hatte ich bereits eine Beiratsposition in einem ähnlichen Unternehmensbereich inne. Es war also eine Kombination aus meiner Expertise in der Gaming-Branche und der persönlichen Ebene. Nachdem Marcel und ich das erste Mal miteinander gesprochen hatten, war schnell klar, dass wir uns gut verstehen und es sinnvoll ist, zusammenzuarbeiten.
Für mich macht eine gute Beiratsposition aus, ein Unternehmen im Wachstum zu begleiten. Diese Rolle macht vor allem in einem Unternehmen wie Nitrado Sinn, das bereits sehr gut am Markt positioniert ist, aber bei dem es gleichzeitig noch viel Potential nach vorne gibt. Ich selbst verstehe mich als einen pragmatischen Beirat, der in Sitzungen auch kritisches Feedback gibt, auf die Perspektiven von kleineren und mittleren Kunden hinweist, die eine oder andere Tür aufmacht, Themen ausdiskutiert und der letztlich offen ausspricht, was er denkt, um das Unternehmen voranzubringen.
Ich verstehe mich als einen pragmatischen Beirat, der in Sitzungen Feedback gibt, auf die Perspektiven von kleineren und mittleren Kunden aufmerksam macht, Themen ausdiskutiert und der letztlich offen ausspricht, was er denkt, um das Unternehmen voranzubringen.
Hendrik Lesser
An welcher Stelle siehst du bei Nitrado Wachstumspotenzial?
Hendrik: An sich ist das Thema Dedicated Server im Gaming zwar bereits etwas älter. Doch genau an dieser Stelle sehe ich großes Potenzial: Indem wir neue Development Studios, die Multiplayer Games konzipieren, frühzeitig dafür begeistern können, ihre Spiele auf Dedicated Server zu setzen. Also an dieser Stelle für eine gewisse Awareness zu sorgen. Denn ich denke, dass viele Leute, auch im Gaming-Bereich, nicht genau wissen, was Dedicated Server sind und warum sie spannend für Unternehmen sein können. Spiele können dadurch beispielsweise stark gepusht werden und den Gamern werden gleichzeitig mehr Freiheiten gewährt.
Wachstumspotential entsteht auch durch die hinzugekauften Unternehmen, durch die Synergieeffekte erzeugt und die Marktpositionen ausgebaut werden können.
Marcel, wodurch zeichnet sich Hendrik als gutes Beiratsmitglied aus?
Marcel: Hendrik hat sich im Laufe der Jahre einen Namen in der Gaming-Szene gemacht. Es war spannend ihn persönlich kennenzulernen und wir haben schnell festgestellt, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Hendrik hatte sofort bereichernde Tipps, wie das Portfolio von Nitrado für die Zukunft noch besser ausgerichtet werden könnte. Er ist ein Macher; ist gut vernetzt; weiß, wovon er spricht. Man kann beinahe sagen, es war Liebe auf den ersten Blick zwischen uns.
Es war spannend Hendrik persönlich kennenzulernen und wir haben schnell festgestellt, dass wir auf einer Wellenlänge sind.
Marcel Bößendörfer
Wie kann eine Beiratsposition ein Unternehmen bereichern?
Marcel: Diese Frage haben wir uns vor der Entscheidung ebenfalls gestellt, da dies etwas ganz Neues für uns war. In unserem Fall mit Hendrik können wir mit ihm als Beiratsmitglied von seiner großen Erfahrung profitieren. Mir selbst fehlt mitunter die Erfahrung innerhalb der Industrie, weshalb es so sinnvoll ist, jemanden mit im Boot zu haben, der die gesamte Branche in- und auswendig kennt. Ich bezeichne Hendrik gerne als Sparringspartner, mit dem wir Trends besprechen können. Er hilft uns, Dinge besser zu verstehen und sie zu bewerten. Wir haben also eine zusätzliche, fundierte Meinung eines Experten und das ist so viel mehr Wert, als wir es uns am Anfang erhofft hatten.
Ich bezeichne Hendrik gerne als Sparringspartner, mit dem wir Trends besprechen können. Er hilft uns, Dinge besser zu verstehen und sie zu bewerten. Wir haben also eine zusätzliche, fundierte Meinung eines Experten und das ist so viel mehr Wert, als wir es uns am Anfang erhofft hatten.
Marcel Bößendörfer
Im Gaming gibt es einen großen Wachstumsmarkt. Welche Chancen seht ihr für Nitrado in den kommenden Monaten?
Marcel: Es geht nun vielfach darum, die Studios und Publisher vermehrt wieder auf das Thema Dedicated Server aufmerksam zu machen, weil diese in letzter Zeit tatsächlich an Aufmerksamkeit verloren haben. Rückblickend stellen wir fest, dass viele langfristig erfolgreiche Titel mietbare Server unterstützen. Unsere Aufgabe an dieser Stelle ist es, diese großen Studios wieder an die Community heranzurücken.
Die anderen wichtigen Themen sind NFTs und Blockchain. Ich sehe, dass es ein spannendes Feld ist, was mitunter kontrovers diskutiert wird. Man muss bei diesen Themen am Ball bleiben und darf den Anschluss nicht verlieren.
Hendrik: In der Gaming-Branche gab es zum Jahresbeginn große Konsolidierungs-News. Hier beziehe ich mich im Speziellen auf die Übernahme der Videospiel-Entwicklerin Activision durch Microsoft als die größte jemals von Microsoft getätigte Übernahme im Gaming-Bereich. Da wird noch einiges passieren. Diese Wachstumsprozesse im Gaming-Bereich wiederum bieten letztlich Nitrado vermehrt Chancen. Wenn wir es schaffen, bei Konzernen wie Microsoft den einen oder anderen Case herumzureißen, dass sie auf Dedicated Server setzen, dann bewirken wir eine Veränderung, die auch für uns ein großes Potential hat.
Der Gaming-Sektor wächst. Jeden Tag werden neue Studios gegründet. Also nicht nur der Trend in der Gesamtindustrie ist für uns positiv, sondern passt auch gut zu dem, was wir anbieten und worin wir gut sind. Ich sehe großes Potential in der Gesamtsituation hinsichtlich des Wachstums von Nitrado.
Der Gaming-Sektor wächst. Nicht nur der Trend in der Gesamtindustrie ist für uns positiv, sondern passt auch gut zu dem, was wir anbieten und worin wir gut sind. Ich sehe großes Potential in der Gesamtsituation hinsichtlich des Wachstums von Nitrado.
Hendrik Lesser
Wie sieht es mit den Herausforderungen in den kommenden Monaten aus?
Hendrik: Nitrado wurde 18 Jahre lang stark vorangetrieben und es wurde viel erreicht. Um noch mehr erreichen zu können, müssen wir ruhig bleiben und dürfen nicht durchdrehen. Das sehe ich als die größte Herausforderung an. Denn den Markt an sich haben wir im Griff; durch unsere langjährigen Erfahrungen im Gaming-Bereich machen uns die Ups und Downs am Markt nichts mehr aus. Wir müssen einfach auf uns selbst achten und wissen, was wir in der Zukunft wollen und wie wir diese Ziele erreichen können.
Marcel: Ich denke auch, langfristig nicht durchzudrehen ist sehr sinnvoll. Wir hatten erst vor Kurzem die beiden Akquisitionen, APEX und McProHosting, und an dieser Stelle arbeiten wir intensiv mit den Teams zusammen. Durch die beiden Unternehmen werden wir künftig viel lernen können, indem wir das Wissen und die Erfahrung aufsaugen und anwenden. So können wir als globale Gruppe Nitrado das nächste Level erreichen.
Auf kurzfristiger Ebene werden wir personell wachsen, was uns natürlich auch vor Herausforderungen stellt, die wir meistern müssen. Und letztlich haben wir natürlich auch ein Produkt, um das wir uns kümmern. Darauf fokussieren wir uns, um unseren Endkunden die beste Qualität anbieten zu können. An dieser Stelle dürfen wir keine Trends verpassen und unseren Fokus nicht verlieren.
Um noch mehr erreichen zu können, müssen wir ruhig bleiben und dürfen nicht durchdrehen. Das sehe ich als die größte Herausforderung an.
Hendrik Lesser